Eine Liquiditätsplanung wird zu Beginn einer Existenzgründung erstellt, um den Kapitalbedarf zu ermitteln, der für die Gründung notwendig ist. Danach ist eine kontinuierliche bzw. rollierende Liquiditätsplanung wichtig, um Liquiditätsengpässe mehrere Monate im Voraus zu erkennen. So lassen sich frühzeitig Maßnahmen ergreifen, um die Liquidität im Unternehmen zu sichern.
Insbesondere in Zeiten wie der Corona-Krise müssen Unternehmer schnell einen Liquiditätsplan erstellen können, um eine Unternehmenskrise abzuwenden. Unsere Online-Finanz- und Liquiditätsplanung hilft: jetzt testen.
Mit einem Liquiditätsplan erkennst du, ob dein Unternehmen liquide, also zahlungsfähig, bleibt. Unser Online-Tool hilft dir alle relevanten Faktoren in der Liquiditätsvorschau zu berücksichtigen, wie z.B.
Nachdem du den Ausgangsbestand deiner liquiden Mittel eingetragen und die Planung aller Positionen vorgenommen hast, erstellt das Tool deinen Liquiditätsplan. In der Liquiditätsvorschau siehst du, wie sich dein Kontostand auf Monatsbasis entwickelt.
Dort, wo der Kontostand im negativen Bereich liegt, entsteht ein Liquiditätsengpass für dein Unternehmen. Dies ist der Kapitalbedarf, den du hast und finanzieren musst.
Wenn die Liquiditätsplanung einen negativen Kontostand ergibt, musst du entscheiden, wie die Finanzierung erfolgen soll. Folgende Möglichkeiten stehen zur Wahl:
Die jeweilige Maßnahme trägst du in das Online-Tool ein und dein Liquiditätsplan wird automatisch aktualisiert.
Jetzt kostenlos testenMit dem Unternehmerheld Finanzplan-Tool erstellst du deinen Liquiditätsplan im Handumdrehen – ganz ohne Excel-Kenntnisse und mit vielen Hilfestellungen.
Wir haben früher selbst eine Finanz- und Liquiditätsplanung in Excel zum Download angeboten. Damit haben mehrere 10.000 Unternehmer gearbeitet. Doch als Weiterentwicklung des Excel-Tools bietet unsere Online-Lösung viele Vorteile:
Wenn du den Liquiditätsplan erstellt, den Kapitalbedarf ermittelt und die Finanzierungsstrategie bestimmt hast, kannst du deine gesamte Finanz- und Liquiditätsplanung als PDF exportieren. Das PDF nimmst du dann zum Beispiel zum Bankgespräch mit oder verschickst es per E-Mail.
Die Finanz- und Liquiditätsplanung ist per Klick im vollständigen und professionellen Layout verfügbar. Wichtige Grafiken werden für die Liquiditätsvorschau übernommen.
Mit der Liquiditätsplanung verfolgst du die Entwicklung des Kontostands – also deiner Liquidität – über einen bestimmten Zeitraum. Die Liquiditätsvorschau sagt dir, ob du stets zahlungsfähig bist oder ein Engpass droht.
Fehlende Liquidität bedeutet Zahlungsunfähigkeit und im schlimmsten Fall die Insolvenz für dein Unternehmen. Im Rahmen der Liquiditätsplanung kannst du frühzeitig erkennen, ob deine liquiden Mittel in einigen Monaten noch ausreichen werden oder nicht. Das verschafft dir Handlungsspielraum: du intensivierst deine Akquise, behältst offene Rechnungen stärker im Blick, reduzierst Kosten oder strebst eine Finanzierung an.
Lange Zeit war Excel ein klassisches Tool zur Liquiditätsplanerstellung. Excel hat aber viele Nachteile - insbesondere für unerfahrene Nutzer. Aus diesem Grund haben wir eine Online-Finanz- und Liquiditätsplanung entwickelt, die die Liquiditätsvorschau vereinfacht und beschleunigt.
Im Liquiditätsplan werden Ein- und Auszahlungen gegenübergestellt, also Geldzu- und -abflüsse (Zahlungsströme) in einer bestimmten Periode. Dementsprechend sieht der schematische Aufbau der Liquiditätsplanung wie folgt aus:
Anfangsbestand der liquide Mitteln (Konto, Kasse) zu Beginn einer Periode (bspw. Monatsanfang)
+ Einzahlungen bzw. Zahlungseingänge (bspw. aus Geschäftstätigkeit, Finanzierungstätigkeit) in der Periode
= verfügbare liquide Mittel
- Auszahlungen bzw. Zahlungsausgänge (bspw. aus Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit) einer Periode
= Endbestand der liquiden Mittel (bspw. zum Monatsende)
Zu den Einzahlungen, die in der Liquiditätsvorschau erfasst werden, gehören zum Beispiel:
Zu den Auszahlungen, die in der Liquiditätsvorschau erfasst werden, gehören zum Beispiel:
Das hängt ganz von ab, ob man auf externe Geldgeber angewiesen ist oder nicht. Wir empfehlen, dass der Liquiditätsplan drei bis fünf Jahre abdecken sollte, sofern man auf eine Finanzierung angewiesen ist. Aber auch, wenn das Unternehmen lediglich mit eigenen Mitteln aufgebaut werden soll, ist ein Kapitalbedarfsplan sinnvoll, um eventuelle Engpässe vorauszusehen und abzufangen.
Im Gegensatz zur BWA oder GuV sollte die Liquiditätsplanung sowohl Umsatz- als auch Vorsteuer enthalten, da die Steuerzahlungen ja auch an das Finanzamt gehen und somit einen weiteren Umsatzposten in der Finanzplanung darstellen.
Die GuV (Gewinn- und Verlustrechnung) berücksichtigt nicht den Zeitpunkt der Zahlungsein- und ausgänge auf dem Konto. Damit trifft die GuV keine Aussage über die tatsächliche Liquidität im Unternehmen. So kann eine Rechnung zwar im März geschrieben und damit in der GuV als Umsatz geplant worden sein, der Zahlungseingang erfolgt aber erst 60 Tage später. Passiert dies häufiger, sind die Auswirkungen auf die liquiden Mittel im Unternehmen enorm. Zudem werden in der GuV bspw. keine Zahlungen für Investitionen oder die Aufnahme bzw. Tilgung von Krediten berücksichtigt.
Die Periode, in der die Liquiditätsplanung durchgeführt werden sollte, kann von Unternehmen zu Unternehmen variieren. Grundsätzlich ist für die meisten Selbstständigen und Unternehmen eine monatliche Liquiditätsvorschau ausreichend. In Krisenzeiten und bei täglich stark schwankenen Zahlungseingängen und Zahlungsausgängen empfiehlt sich in Ausnahmefällen auch eine tägliche Liquiditätsplanung.
Im Grunde genommen ist der Liquiditätsplan eine Kopie der GuV, die allerdings noch einige zusätzliche Elemente berücksichtigt: nämlich die Zahlungsziele, also die Zeiten, zu denen Ein- und Auszahlungen erfolgen. Sei es nun die Umsatzsteuervoranmeldung oder die bezahlte Rechnung eines Kunden, die Liquiditätsplanung berücksichtigt all dies. Da es jedoch immer Kunden gibt, die ihre Zahlungsziele überschreiten, oder auch unvorhergesehene Dinge geschehen können, sollte immer ein Puffer vorhanden sein, der diese Engpässe einfach abfedern kann.
Rollierend bedeutet im Zusammenhang mit der Liquiditätsplanung, dass nach Abschluss einer Zeiteinheit in der Liquiditätsvorschau, der Plan um genau diese Zeiteinheit erweitert wird. Beispiel: Die monatliche Finanz- und Liquiditätsplanung wird für 12 Monate erstellt. Nach Ende des 1. Monats wird gleichzeitig ein weiterer Monat geplant, sodass die Planung stets 12 Monate in die Zukunft reicht.
Der grundlegende Fehler, der in der Liquiditätsvorschau passiert, ist, dass einfach die GuV gespiegelt wird. Umsätze und Kosten in der GuV sind jedoch nicht zwingend mit Geldzu- und -abflüssen in der jeweiligen Periode gleichzusetzen. Zuden handelt es sich in der GuV um Nettowerte, wichtig sind aber Bruttowerte. Andererseits werden Investitionen und Steuervorauszahlungen nicht berücksichtigt. Auch Tilgungen oder Kreditaufnahmen spiegeln sich in der GuV nicht wieder – sie gehören aber unbedingt in die Liquiditätsvorschau.
Wird ein Liquiditätsengpass festgestellt, gibt es verschiedene Maßnahmen, um die liquiden Mittel im Unternehmen zu erhöhen und die Zahlungsfähigkeit zu bewahren:
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Nachfolgend zeigen wir dir, wie du den Finanz- und Liquiditätsplan ganz einfach online erstellen kannst. Dabei sind alle Elemente automatisch miteinander verbunden.
Zu Beginn der Planung trägst du in die Vorlage ein, zu welchem Zeitpunkt und mit welchem Bestand an liquiden Mitteln du startest. Bei einer Gründung beträgt der Bestand in der Regel 0 Euro - eigene Mittel oder Kredite werden erst später im Finanzierungsplan eingetragen.
Wenn dein Unternehmen bereits besteht, notierst du deine Start-Liquidität hier - bspw. 40.000 Euro wie in unserem Muster.
Zahlungseingänge resulieren in erster Linie aus dem operativen Geschäftstätigkeit. Folglich ist die Umsatzplanung der 1. Schritt der Planung. Bei der Entwicklung der Liquidität sind dann zwei Faktoren in der Umsatzplanung besonders relevant, die du bei jedem Umsatzposten angeben musst: der Zeitpunkt des Zahlungseingangs und die Höhe von möglichen Zahlungsausfällen. Die Auswirkungen daraus werden direkt in die Liquiditätsplanung übernommen.
Zudem gibst du an, welcher Umsatzsteuersatz für den jeweiligen Umsatz relevant ist. Während die Werte in der GuV in erster Linie Netto-Werte sind, werden in der Liquiditätsvorschau Brutto-Werte kalkuliert.
Nach der Umsatzberechnung führt dich die Finanz- und Liquiditätsplanung Schritt für Schritt durch alle relevanten Kostenpositionen. Die Kosten finden sich dann in der Liquiditätsplanung als Abflüsse aus der Geschäftstätigkeit wieder. Zu den Kostenposten gehören:
Wenn vorhanden, wird auch das Warenlager in der Planung berücksichtigt. Schließlich ergeben sich durch größere Einkäufe Belastungen für die Liquidität, die häufig vorfinanziert werden müssen.
Wesentlichen Einfluss auf die Liquidität haben Investitionen. Je nach Geschäftsmodell können diese gerade zu Beginn sehr hoch sein. Meist sind sie mit direkt mit Geldabflüssen verbunden. Die gezahlte Vorsteuer kann man jedoch mit der Umsatzsteuer verrechnen und erhält eventuell einen Mittelzufluss vom Finanzamt.
Auch Desinvestitionen können in der Liquiditätsvorschau berücksichtigt werden. Die Abschreibungen hingegen werden für die GuV kalkuliert, sind aber für die Liquiditität nicht direkt von Belang.
Nun werden in der Finanz- und Liquiditätsplanung die Zahlungsein- und -ausgänge saldiert. Im Tool erfolgt die übersichtliche Darstellung anhand der Kategorien:
Per Klick werden weitere Details zu den einzelnen Bereichen angezeigt. Auch ein Puffer kann berücksichtigt werden, um unvorhegesehenen Entwicklungen vorzubeugen.
Wenn alle Geldzu- und -abflüsse eingetragen wurden, siehst du in einer Grafik die Entwicklung deines Kontostands bzw. deiner Liqduidität. Das Tool nennt dir direkt den tiefsten Kontostand. Dies ist der Kapitalbedarf.
In der Beispielsrechnung zeigt sich, dass wenige Monate nach dem Start ein größerer Kapitalbedarf entsteht. Und auch zum Ende des 2. Planjahres reichen die liquiden Mittel im Unternehmen nicht aus. Der Grund hierfür liegt in geplanten Investitionen.
Wenn die Liquiditätsvorschau einen Liquiditätsengpass vorsieht, dann kannst du verschiedene Optionen prüfen: Wie können Einzahlungen erhöht oder Auszahlungen gesenkt werden? Klassischerweise sehen Finanzierungen im Raum.
In unserer Beispielsrechnung nehmen wir einen Kredit auf, der als Geldeinzahlung in die Liquiditätsvorschau fließt. Das Tool berechnet automatisch den neuen Verlauf deines Kontostands. Der große Liquiditätsengpass wird damit überwunden.
Mit unserer Vorlage erstellst du deine Liquiditätsvorschau im Handumdrehen – ganz ohne komplizierte Berechnungen und mit vielen Hilfestellungen.