Du möchtest dich mit deiner Geschäftisdee selbstständig machen? Nach der Vorbereitung mit dem Businessplan ist der Gang zum Gewerbeamt für die meisten Gründer der 1. offizielle Schritt in die Selbstständigkeit. Unser Leitfaden erklärt, wie das funktioniert. Alle Ämter & Behörden für die Anmeldung zeigt dir unser Gründungscockpit.
Die meisten Gründer sind verpflichtet, ein Gewerbe anzumelden, wie etwa:
Insbesondere Freiberufler sind von einer Gewerbeanmeldung ausgenommen. Sie gehen für die Anmeldung direkt zum Finanzamt. Zudem gibt es neben dem Gewerbeamt viele andere formale Gründungsschritte zu beachten.
Unsere Anleitungen und Guides helfen dir Schritt für Schritt, den Weg in deine Selbstständigkeit zu gehen. Eine Checkliste mit allen Gründungsschritten und Genehmigungen kannst du dir schon jetzt herunterladen:
Die Gewerbeanmeldung ist der Prozess, während der Gewerbeschein das Dokument ist, das du bekommst, wenn du dein Gewerbe erfolgreich angemeldet hast.
Das hängt ganz davon ab, wo dein Unternehmen seinen Sitz haben soll. Je nach Stadt sind entweder das Ordnungs- oder das Gewerbeamt dafür zuständig, manchmal auch das lokale Bezirksamt.
In Großstädten ist es meist schon möglich, eine Gewerbeanmeldung online vorzunehmen. Dies trifft leider jedoch noch nicht flächendeckend auf alle Städte zu. Besonders in kleineren Städten wird es notwendig sein, persönlich beim Ordnungs- oder Gewerbeamt vorzusprechen.
Grundsätzlich muss die Gewerbeanmeldung vom Inhaber bzw. Geschäftsführer des künftigen Unternehmens durchgeführt werden. Gründest du jedoch im Team oder bist selbst verhindert, dein Gewerbe anzuzeigen, kann dies auch mithilfe einer Vollmacht geschehen.
Eingetragene Kaufleute und Gründer von Kapitalgesellschaften müssen sich vor der Gewerbeanmeldung zunächst beim Handelsregister anmelden.
Grundsätzlich brauchst du für die Gewerbeanmeldung nur deinen Personalausweis oder deinen Reisepass mit einer Meldebescheinigung. Erst unter bestimmten Voraussetzungen benötigst du einiges mehr:
Zusätzlich können je nach Branche und Beruf weitere Dokumente und Genehmigungen gefordert werden, je nachdem, ob es sich bei deiner geplanten Tätigkeit um ein erlaubnispflichtiges oder überwachungsbedürftiges Gewerbe handelt (z. B. Gastronomie, Handwerk, Makler, Reisebüros).
Das Formular für die Gewerbeanmeldung besteht aus mehreren Teilen. Im ersten Abschnitt werden die Daten des Gründers und ggf. der Mitgründer abgefragt, bevor es dann um Details des künftigen Unternehmens geht. Hier wird die Rechtsform, der Geschäftszweck und der Firmensitz verlangt. Den genauen Aufbau des Formulars inklusive Ausfüllhilfe zeigt dir das Gründungscockpit.
Versuche, deine geplante Tätigkeit in der Gewerbeanmeldung möglichst genau zu beschreiben. Vermeide dabei die altbekannten Negativbeispiele wie "Handel mit Waren aller Art" oder "Allgemeine Dienstleistungen". In Ordnung sind beispielsweise:
Bei der Gewerbeanmeldung wirst du direkt zu Beginn des Formulars nach Firmennamen und Geschäftsbezeichnung deines Unternehmens gefragt. Als Einzelunternehmen lässt du das Feld "Firmenname" leer, da du erst eine Firma/einen Firmennamen hast, wenn du ins Handelsregister eingetragen bist. Bei einer GbR trägst du die Namen aller Gesellschafter ein – die zudem jeweils eine gesonderte Gewerbeanmeldung ausfüllen müssen.
Du kannst jedoch unabhängig von der Rechtsform eine Geschäftsbezeichnung eintragen, also etwa "Restaurant zur goldenen Möwe" oder "Haarsalon Haarmonie".
Möchtest du dein Unternehmen im Team gründen, gibt es im Gegensatz zur "Solo-Gründung" eine Besonderheit bei der Gewerbeanmeldung: Jeder Gesellschafter muss eine eigene Gewerbeanmeldung für das Unternehmen vornehmen. Kapitalgesellschaften und oHGs müssen zudem vor der Gewerbeanmeldung zunächst im Handelsregister eingetragen werden.
Je nach Gewerbeamt können die Kosten zur Anmeldung deines Gewerbes zwischen 10 und 40 Euro schwanken. Weiterhin ist diese Gebühr in vielen Fällen bar zu bezahlen.
Ein Gewerbe solltest du vor dem Beginn deiner Tätigkeit anmelden. Nach der Anmeldung solltest du jedoch noch die Anmeldung beim Finanzamt und der IHK bzw. HWK abwarten, bevor du mit deinem Business loslegst.
Nachdem du dein Gewerbe angemeldet hast, braucht es mehrere Tage bis hin zu einigen Wochen, bis sich das Finanzamt mit dem Fragebogen zur steuerlichen Erfassung bei dir meldet.
Ein Kleingewerbe ist keine eigenständige Rechtsform oder Regelung, die du in deiner Gewerbeanmeldung ankreuzen kannst wie etwa die Kleinunternehmerregelung. Die Bezeichnung wird lediglich für kleine Betriebe verwendet, die als Einzelunternehmen oder GbR geführt werden und unter einer bestimmten Umsatzgrenze liegen. Laut HGB wird zudem spezifiziert, dass sich Kleingewerbe nennen darf, das keinen "kaufmännisch eingerichteten Betrieb" erfordert.
Nein, Freiberufler müssen kein Gewerbe anmelden, sondern können sich direkt beim Finanzamt melden, um mit ihrer Tätigkeit zu starten.
Du willst ein Gewerbe anmelden, bist dir aber nicht sicher, wie du das Formular richtig ausfüllst? Ich helfe dir! Melde dich einfach für mein Gründungscockpit an und ich führe dich entsprechend deiner gewählten Rechtsform durch den Anmeldeprozess – inklusive Ausfüllhilfen, Tipps und Tricks zu allen Behörden, die du aufsuchen musst.
Zudem erkläre ich dir, welche Unterlagen und Genehmigungen du für deine Branche benötigst – vom Meisterbrief bis zur Gewerbeerlaubnis.
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